Pfisterer erkennt Qualitätsprobleme jetzt schneller und zuverlässiger – und findet mit Harrandt auch den kleinsten Fehler.
Eine 360° Endoskop-Kamera ermöglicht dem Spezialisten für Energieübertragung die sichere Detektion von kleinsten Oberflächenfehlern in Hochspannungs-Isolationskörpern.
Selbst minimale Verunreinigungen, Einschlüsse und Schmutzpartikel auf der Oberfläche von Hochspannungs-Isolationskörpern können bei der Energieübertragung zu schwerwiegenden Problemen führen. Das schwäbische Traditionsunternehmen Pfisterer will seinem Qualitätsanspruch als Marktführer jederzeit gerecht werden und entwickelt deshalb gemeinsam mit Harrandt ein intelligentes Verfahren zur Erkennung von kleinstmöglichen Mängeln.
Ausgangslage und Herausforderung
In einem sehr komplexen Verfahren produziert Pfisterer spezielle Isolationskörper für Hochspannungs-Kabelgarnituren. Während der Fertigung kann es zu unvermeidbaren kleinsten Ablagerungen auf der Isolationsoberfläche sowie Lackrückständen oder Blasenbildungen an den Materialübergängen kommen. Die Überprüfung der fertigen Isolationskörper auf die genannten Mängel war bislang stark vom Mitarbeiter und dessen Umgebungsbedingungen wie Lichteinfall und Prüfwinkel sowie seiner Erfahrung bei der Fehlersuche abhängig.
Um seine Mitarbeiter bestmöglich bei der Qualitätsoptimierung zu unterstützen, beauftragte uns Pfisterer mit der Entwicklung und Implementierung eines intelligenten Kontrollverfahrens, das eine schnelle und sichere Fehlererkennung unabhängig vom Prüfer ermöglicht.
Unsere Lösung
Nachdem wir die genauen Prüfanforderungen, die räumlichen Gegebenheiten vor Ort sowie jeden einzelnen Prozessschritt gemeinsam mit dem Kunden analysiert hatten, entwickelten wir eine Lösung, die aus zwei Komponenten besteht: Zum einen eine Handhabungs- und Prüfvorrichtung, mit der der Prüfer den ca. 1,4 Meter langen, zwischen 30 und 40 kg schweren und nicht sehr formstabilen Isolationskörper beschädigungsfrei aufnehmen und bewegen kann. Und zum anderen eine 360° Endoskop-Kamera, die den Prüfling an den innenliegenden Isolationsflächen untersucht und kleinste Oberflächenfehler auf einem Monitor visualisiert. Der Prototyp der neuen Prüfstation kam kurz darauf beim Kunden vor Ort zum Einsatz.
Die Harrandt-Lösung ermöglicht eine schnellere und deutlich zuverlässigere Prüfung der Isolationskörper – und garantiert somit eine konstant reproduzierbare Qualität.
Das Resultat
Mit dieser Lösung ist es gelungen, die speziellen Fähigkeiten eines erfahrenen Mitarbeiters in einen halbautomatischen Prozess zu transferieren und damit kleinste Oberflächenfehler in den Isolationskörpern um ein Vielfaches schneller und sicherer zu erkennen. Das langfristige Ziel ist nun, daraus ein vollautomatisiertes Prüfverfahren zu entwickeln, das mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und Machine Learning eine durchgängige, intelligente Datenrückverfolgbarkeit bis hin zu jedem einzelnen Isolationskörper ermöglicht.